Menschen besitzen Berge. Berge werden von Menschen besessen. Welcher Fluch ist da am Werk?
Seit Jahrhunderten macht der Bannzauber des Eigentums Wälder, Seezugänge, Berge und Täler zu Exklusivgütern. Eine dieser besessenen Landschaften ist die Koralpe, in deren Tiefen sich eine der größten Lithium-Lagerstätten der EU befindet. Für einen symbolischen Schilling privatisiert, gehören die Schürfrechte einem amerikanisch-australischen Bergbaukonzern, der das Leichtmetall in Saudi-Arabien verarbeiten und als „Europäisches Lithium“ verkaufen will.
Die Gruppenausstellung nimmt den juristisch, ideell und materiell ausgehöhlten Berg zum Anlass, um über Eigentum und Landschaft in Zeiten planetarer und neokolonialer Extraktion nachzudenken: Warum können Einzelpersonen oder Unternehmen überhaupt Berge (und deren Schätze) besitzen? Welche symbolischen, juristischen und materiellen Arten der proprietären Besessenheit gibt es? Wie kann es gelingen, Landschaften vom Fluch des Eigentums zu emanzipieren?
Kalender
17.09., 18:00 Eröffnung mit Performance von Fiston Mwanza Mujila
17.09., 20:30 Szenische Lesung "Après les Alpes"
27.09., 16:00 Kurator:innenführung
04.10., 19:00 Kurator:innenführung, Lange Nacht der Museen
05.10., 18:00 Film und Q&A, Marwa Arsanios, Who is Afraid of Ideology, Part 1
09.10., 17:00 Kurator:innenführung