Halle für Streit / Hall of Beef

Streit ist unseriös, Streit ist dreckig. Wer öffentlich streitet, verliert seine weiße Weste. An den Orten unserer Gesellschaft, an denen Streit akzeptiert wird, gibt eine trigger-affine Aufregungssökonomie den Ton an. Trolling, false balancing, message control:

Selbst die brennendsten Fragen unserer Zeit scheitern an den Austragungsorten – und die Brandmauer des Pragmatismus bleibt unerschüttert.

Die bewusste Herstellung von Streit ist dabei längst Alltag geworden. Politiker:innen etablierter Parteien spinnen “kontroverse” Botschaften, wollen Entrüstungsstürme auslösen, um von unliebsamen Themen abzulenken. In emanzipatorischen Bewegungen ist wiederum eine Streitkultur verbreitet, die das Trennende vor das Gemeinsame stellt. Statt kämpferisch-solidarischer Debatten geht es darum, sich gegenseitig die Stimme zu verbieten. Zeitgleich werden im Windschatten des Shitstorms Fakten geschaffen, Institutionen demontiert und weitere Polarisierungen vorbestimmt.

2024 gibt es Zoff: Mit dem gesellschaftlichen Common Sense, der überfälligen Streit zubetoniert. Dem reflexhaften Spaltungsverhalten, das aus Streitfragen Unvereinbarkeiten macht. Und der Affektpolitik, die Streit mit Streit verhindert.

Welcher Streit ist überfällig? Welcher ist destruktiv? Wo brennen die Feuer vergeblich? Und was muss am dringendsten aus- und erstritten werden?

TEAM

KÜNSTLERISCHE LEITUNG
Markus Gönitzer, Robin Klengel, Miriam Schmid

PROGRAMMFORUM
Victoria Fux (Performance), Sara T. Huber (Gesellschaftspolitik),
Rivka Saltiel (Stadt & Raum), Fiston Mwanza Mujila (Literatur),
Markus Waitschacher (Bildende Kunst), Clara Wildberger (Fotografie)

MUSIKTEAM
Milès Borghese, Lain Iwakura, Olgica Perić

ORGANISATION, TECHNIK UND GESTALTUNG
Arne Glöckner, Sarah Kirchmayer, Mojca Legvart,
Minou T. Polleros, Susi Possnitz, Sebastian Schröck,
Roland Schwarz, u.v.m.

ZEICHNUNGEN
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Halle für Streit / Hall of Beef

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