Mit Markus Gönitzer, Leo Kühberger, Lidija Krienzer-Radojevic und Kurt Flecker
Im Rahmen der Eröffnung der Veranstaltungsreihe wird das Programm von „Es könnte anders sein. Utopisches Denken für das 21. Jahrhundert“ vorgestellt. Neben einem Abriss über den Begriff und die Geschichte der Definitionen und Konzepte von Utopie werden Markus Gönitzer, Leo Kühberger und Lidija Krienzer-Radojevic, die sich für das Programm verantwortlich zeichnen, anhand ausgewählter Film- und Textbeispiele auch Lust darauf machen, sich gemeinsam auf das utopische Denken einzulassen. Kurt Flecker, Präsident der Steirischen Gesellschaft für Kulturpolitik, wird den Abend eröffnen.
Utopisches Denken, verstanden als die Vorstellung von einer anderen, einer besseren Welt, ist so alt wie die Menschheit selbst. Auch das 19. und 20. Jahrhundert erlebten unterschiedliche Versuche diese Utopien zu verwirklichen. Zum einen diskreditierten diese – teils katastrophalen – Erfahrungen utopisches Denken an sich, zum anderen sorgten diese Anläufe aber auch dafür, dass Utopien anders und neu gedacht werden mussten. Entscheidende Impulse zu diesem neuen utopischen Denken lieferten feministische und postkoloniale Theorien. In der Kunst, der Wissenschaft und der Populärkultur dominieren dennoch weiterhin dystopische Vorstellungen. Das „Ende der Welt“ scheint, nicht zuletzt angesichts der Herausforderungen der Klimakrise, der Corona Pandemie oder der nahenden Weltwirtschaftskrise, für viele Menschen vorstellbarer als eine bessere Welt. Doch gesellschaftliche Krisen bringen immer auch eine Stärkung utopischen Denkens mit sich.
Im Rahmen der Konferenz „Utopie. Konferenz für praktische Kritik“ wollen wir dieses utopische Denken wieder zum Thema der Auseinandersetzung machen. In Workshop-, Vortrags- und Onlineformaten, werden wir mit Referentinnen und Besucherinnen unter anderem über Alternativen zum aktuellen Verhältnis zwischen Mensch und Tier, über anti-rassistische, feministische, ökonomische und demokratische Utopien diskutieren.
Utopie. Konferenz für praktische Kritik
ist eine Zusammenarbeit von Forum Stadtpark und steirischer herbst `20