Im nostalgischen Setting einer Art Kleinkunstbühne werden apokalyptische Drinks serviert, während unterschiedliche Performer:innen einen wehmütig-kritischen Blick auf verwelkende Gegenwärte und Zukünfte werfen. Ungebremstes Jammern, ironische Distanz und Narrationsreflexion werden dabei als Strategien im geselligen Umgang mit der Ohnmacht überprüft.
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Am zweiten Abend liest Paula Irmschler, erstmals in Graz zu Gast, aus verschiedenen Texten. Ihre Anekdoten handeln vom Antifaschismus in Ostdeutschland, von subkulturellen Irrwegen und der feministischen Dauerfrustration.
Paula Irmschler, 1989 in der DDR geboren, ist Deutschlands obsessivste Society- und Popexpertin. Sie schrieb Kolumnen für Intro, Titanic, Neues Deutschland und aktuell für den Musikexpress. Von 2019 bis 2023 war sie Redakteurin beim Satiremagazin Titanic, 2020 erschien ihr Roman „Superbusen“. Das Café Endzeit möchte sie als „Café Resthoffnung“ interpretieren und liest behämmerte und romantische Texte über Ostdeutschland, die letzten Zuckungen des Patriarchats und über Kultur der 90er, 00er und von heute!
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Das Grübeln über die Ohnmacht ist im Café Endzeit eine bittersüße Bestellung – und die drei Darbieter:innen servieren sie uns brühheiß: Abende wie ein Verlängerter mit zu viel Schlag.
Weitere Termine:
17.11.2023, 20:00 mit Der singende Bronco
17.-20.1.2024, jeweils 20:00 mit Monika Klengel
Café Endzeit mit Monika Klengel in Kooperation mit dem Theater im Bahnhof
Kuratiert von Markus Gönitzer, Robin Klengel und Miriam Schmid