Ausstellung 19.01.25 - 31.12.24, 14:00 - 18:00 Hauptraum Eintritt: Kostenlos

Das Offene Haus

Haus Schwarz in Weiz

Gästeproduktion

Im Jahr 2024 jährte sich der Todestag von Hannes Schwarz zum zehnten Mal und 2026 würde er seinen 100. Geburtstag feiern. Diese beiden Gedenkjahre bilden den zeit­ lichen Rahmen für eine Reihe unter dem Titel Gegenwelten versammelter, sorgfältig abge­ stimmter, jedoch eigenständiger Veranstal­ tungen, die das Schaffen und Wirken dieses herausragenden Malers und tiefgründigen Denkers in Erinnerung rufen sollen.
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Gegenstand der Ausstellung ist das Haus Schwarz als „Offenes Haus“. Einen großen Teil seines Lebens verbrachten Hannes Schwarz und seine Familie in einem von der Werkgruppe Graz geplanten Einfamilienhaus mit integriertem Atelier in der oststeirischen Stadt Weiz. Dieses feine, von asiatischen Einflüssen geprägte Gebäude stellt nicht nur ein schönes Beispiel für die Nachkriegsmo­ derne der 1960er Jahre in der Steiermark dar. Es bildet auch eine Klammer für zahlreiche Geschichten aus der Gründungsphase des Forum Stadtpark. Es werden Fotos und Videos u. a. von Richard Frankenberger, Julia Gais­ bacher, Christian Jungwirth, Martin Krusche, Kurt Lamberger, Rudi Molacek, Peter Philipp, Franz Sattler, Eckart Schuster, Helmut Tezak sowie unbekannten Fotograf:innen gezeigt.

In zwei Podiumsgesprächen werden die kulturpolitische Situation in der Steiermark in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg und die Vorgeschichte des Forum Stadtpark sowie die gegenwarts­ und zukunftsrele­ vante Bedeutung von (halb)öffentlichen und privaten Kunst­ und Kulturorten mit ihren Künstler:innengruppierungen beleuchtet. Hannes Schwarz war – ebenso wie weitere Protagonisten der damaligen jungen Grazer Kulturszene – in seiner Jugend Schüler einer elitären nationalsozialistischen Erziehungs­ anstalt. Es ist bemerkenswert, mit welcher Energie die damals jungen Akteure sich ihrer eigenen Biografie gestellt und mit ihrem künst­ lerischen Werk und kulturellen Engagement einen wesentlichen Beitrag zur Öffnung, Auf­ arbeitung ihrer persönlichen Traumata und der Überwindung der durch das Nazi­Regime geprägten gesellschaftlichen Starre geleistet haben.


Unser herzlicher Dank für die großzügige Unterstützung gilt:
Markus Bogensberger (Fachteam Baukultur A16, Land Steiermark), Hermann Eisenköck (Architekt, Sammler zeitgenössischer Kunst), Forum Stadtpark, Projektgruppe Hannes Schwarz, Reingard Schwarz (Tochter und Nach­ lassverwalterin von Hannes Schwarz), Verein der Freunde der modernen und zeitgenössischen Kunst am Joanneum

Idee und Konzept:
Günter Koberg und Heidrun Primas Ausstellungsgestaltung und Produktion: Elisa Wüntscher Grafikdesign: Paul Pacher

  • Vernissage und Podiumsgespräch // Die Geschichte
    Samstag, 18. Jänner 2025, 19 Uhr mit Kurzvorträgen von Barbara Feller über nationalsozialistische Eliteschulen und Eugen Gross über die architektonische Konzeption des Hauses Schwarz in Weiz der Werkgruppe Graz (Eugen Gross, Friedrich Groß­Rannsbach, Werner Hollomey und Hermann Pichler)

Podiumsgespräch mit Agnes Altziebler, Literaturexpertin (ehemals Forum Stadtpark), Barbara Feller, Historikerin und Eugen Gross, Architekt / Musikalische Rahmung: Charlotte Hirschberg (Cello) / Moderation: Günter Koberg und Heidrun Primas

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- Finissage und Podiumsgespräch // Ausblick in die Zukunft
Freitag, 31. Jänner 2025, 19 Uhr

mit Markus Gönitzer, Kulturarbeiter (Vorstand Forum Stadtpark) Rivka Saltiel, Stadtforscherin (Forum Stadtpark), Elisa Wüntscher, Fotografin und Michael Zinganel, Architekturtheoretiker Moderation: Günter Koberg und Heidrun Primas

Haus Schwarz in Weiz