Das Thema der Ohnmacht muss besprochen, geteilt und reflektiert werden. Deswegen wird die Festung Ohnmacht von einem starken Diskursprogramm gerahmt. Den Anfang macht eine international besetzte, eintägige Konferenz. Neben einer Bestimmung der Ohnmacht als allgegenwärtiges Phänomen möchte die Konferenz einen Raum öffnen, in dem Umgangsformen mit ihr solidarisch diskutierbar werden. Wie können wir Alternativen zu autoritären Antworten, Zynismus, politischer Depression aber auch zu einem unhinterfragt Zwangsoptimismus als Reaktion auf unsere Ohnmachtsgefühle finden? Welche Perspektiven abseits der Resignation können sich auftun, wenn wir der Ohnmacht ins Gesicht blicken?
Programm:
16:00
Willkommen in der Festung Ohnmacht
mit Markus Gönitzer, Robin Klengel
und Miriam Schmid
Vortrag auf Deutsch
16:15 - 18:30
Ohnmacht as a public feeling
mit Ann Cvetkovich,
Q&A moderiert von Dijana Simić und Si Sophie Pages Whybrew
Vortrag auf Englisch, zugeschaltet per Zoom
19:00 - 20:30
Bekämpfen, Akzeptieren, Überwinden. Strategien für den Umgang mit Ohnmacht
mit Benjamin Opratko, Norbert Prinz und Ipek Yüksek, moderiert von Sara T. Huber
Vortrag auf Deutsch
Ab 21:00:
Sich in Ohnmacht Tanzt
Party und Konzerte mit Brezel Göring, Nilu, sowie b2b Billy Hash.
Markus Gönitzer, Robin Klengel und Miriam Schmid stellen den kollektiven Vorstand des Forum Stadtpark.
BIOGRAPHIEN:
Ann Cvetkovich
Ist Kulturwissenschaftlerin und Professorin für Women's and Gender Studies in Ottawa, Kanada. In ihrem 2012 veröffentlichen und bis heute viel rezipierten Buch „Depression. A public feeling“ erläutert sie unter anderen den Zusammenhang politischer Depression, aktivistischer Frustration und Depression als gesamtgesellschaftliches, kulturelles Massenphänomen.
Dijana Simić und Si Sophie Pages Whybrew sind in Graz forschend, lehrend (Universität Graz) und aktivistisch aktiv. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Gender und Affect Studies.
Benjamin Opratko
Ist neben seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Leuphana Universität Lüneburg Teil der Redaktion des TAGEBUCH. Als Teil des Forschungsprojekts Cultures of Rejection erforschte er die zunehmende Ablehnung breiter Gesellschaftsschichten gegenüber demokratischen Institutionen, politischer Partizipation im Allgemeinen und einer damit einhergehenden Autoritarisierung.
Norbert Prinz
arbeitet als Gestalttherapeut und Supervisor und ist seit vielen Jahren in der Klimabewegung aktiv. Als Mitgründer des “Klima-Kollaps Cafe Leipzig” setzter sich für eine intensive gesellschaftliche Auseinandersetzung mit mit dem sozial-öklogischen Kollaps ein.
Ipek Yüksek ist Aktivistin im Rahmen migrantischer Selbstorganisierung und leistet mit vielen anderen (feministische) Solidaritätsarbeit im Zuge der katastrophalen nachwehen der Erdbeben in der Türkei. Außerdem ist sie Journalistin für ua. "Radio Helsinki - Freies Radio Graz", "Mosaik Blog. Politik neu zusammensetzen" und "an.schläge - Das feministische Magazin".
Sara T. Huber leitet die Sparte Gesellschaftspolitik im Forum Stadtpark und forscht zu feministischen Bewegungen und - Reproduktionsdiskursen.