Es gehört zum Wesen von Monumenten des Öffentlichen, das Heute und damit den städtischen Alltag mit einer kollektiven Vergangenheit zu verweben. Auch im Grazer Stadtpark fungieren Denkmale sowohl räumlich als auch zeitlich als Fixpunkte, die uns im Vorbeispazieren das Vergehen der Zeit vor Augen führen. So manches hat hier allerdings seine historisch-mahnende Funktion eingebüßt und ist zur bloßen Kulisse geworden.
Wo sich strenger Denkmalschutz wie ein bleierner Mantel über den gesamten Park legt, sind Künstlerinnen und Künstler umso mehr gefordert, mit subtilen Interventionen aktiv zu werden und durch ihre temporären Setzungen allzu Vertrautes auszuhebeln: Was könnten gegenwärtig denkbare Denkmale leisten? Wo gibt es Anknüpfungspunkte an das, was uns heute bewegt? Und wie temporär kann ein so genanntes „Monument“ überhaupt sein?
mit Martin Behr, Anita Fuchs, Marlene Haring, Marlene Hausegger, Sasha Kurmaz, Luiza Margan/Eduard Freudmann/Joachim Hainzl, Ryts Monet, Rainer Nöbauer-Kammerer, Josef Pillhofer, Werner Reiterer, Winfried Ritsch, Pavla Sceranková, Anna Vasof
Kuratiert von zweintopf
In Kooperation mit dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
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zur Ausstellung erscheint ein Katalog
FORUM KUNST HEUTE
Hrsg. zweintopf
One Monument in Time
Verlag Forum Stadtpark
29,7 x 42cm, geklammert
ISBN: 978-3-901109-76-8
150 Stück, nummeriert
freiwillige Spende
Gestaltung und Layout: Anna Jochum, Sophie Löw
Druck: Risograd
22.01. - 29.01.2022
Winfried Ritsch
Schallaktionen: 7*7 7sec
7x7 winzige Kompositionen für eine Beschallungsanlage
Vintage-Lautsprecher auf senkrechter Traverse, Mono-Player
Umsetzung: Institut für Elektronische Musik im Zusammenarbeit mit dem Atelier Algorythmics und kuratierten Werken geladener Künstler*innen
7 Tage von 10h07 bis 19h07 wird immer 7 Minuten nach der vollen Stunde je eine 7 Sekunden Komposition als Schallaktion von einer Ansammlung aus vielen unterschiedlichen Lautsprechern vom Dach des Forum Stadtpark in die Stadt geschickt. Die musikalischen Botschaften der Klangskulptur sollen bis zur Oper hin zu hören sein und sind wieder vorbei, bevor sie von den Passant*innen richtig erfasst werden können. Das Lautsprecher-Objekt imaginiert dabei Lautstärke und Vergänglichkeit zugleich und wird selbst zur Skulptur. Es gibt keinerlei Proben, jede Schallaktion ist einzigartig und wird nicht wiederholt.
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