Mating Season spielt mit gewohnten und ungewohnten Bildern und den Blicken des Publikums – zumindest solange es die Performerin möchte, die sich in ein Spannungsfeld zwischen Erotik, Abstraktion und Unterhaltung begibt. Das inszenierte Abstreifen und Anlegen von Kleidungsstücken verhandelt und reflektiert die Führung des Blicks. Erotik, Kontrolle, Blickentzug – wer blickt auf wen? Wer zeigt sich wem? Was will ich zeigen? Wie soll es gesehen werden? Es geht um den Versuch, die Narrative, die das Publikum mit dem Körper der Darstellerin verbindet, zu kontrollieren, umzudeuten, zu überwinden, auszuweiten und mit ihnen zu spielen.
„Es gibt nicht die eine Identität, es gibt viel mehr ‚multiple Identitäten‘, eine ‚Fragmentierung der Identität‘ oder ein ‚Identitätsspektrum‘ [...]. In all diesen Begriffen wird ersichtlich, dass Identität eine harte Nuss mit vielen Kernen ist. Schwer zu verstehen also, wie wir eine sexuelle Identität haben, eine soziale Identität, eine personale und beispielsweise eine ethnische – und wie sie uns alle bewohnen. [...] Mating Season streift diese Spektren, dringt jedoch vorallerdingen in die leibliche und sexuelle Identität vor und verdeutlicht, dass es sich lohnt, diese vielgestaltige Dimension näher zu betrachten. Es ist dies definitiv keine plumpe Körperbeschau, sondern eine soziale Auseinandersetzung.“ (Karin Scaria-Braunstein)
Parallel dazu zeigen wir vom 11. März bis 1. April die Videoinstallation Mating Season – Die Ausstellung.
Dauer: ca. 60 Minuten
Termine: 28.03., 30.03.-01.04.2023, jeweils 20:00
Artist Talk am 31.03. mit Karin Scaria-Braunstein
Tickets unter: followtherabbit.info/produktionen/matingseason
18/13 Euro (Kolleg:innenkarten 10 Euro), („Hunger auf Kunst & Kultur” Kulturpass 0 Euro)
Performance: Nadja Brachvogel, Victoria Fux, Georg Klüver-Pfandtner
Konzept: Nadja Brachvogel und Christina Lederhaas
Entwicklung: Team
Raum und Kostüm: Georg Klüver-Pfandtner
Regie: Christina Lederhaas
Dramaturgie: Victoria Fux
Technik: Lisa Raschhofer
Eine Produktion von Follow the Rabbit, Koproduktion steirischer herbst ’21
Gefördert von:
Stadt Graz, Land Steiermark A9, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport