Diskussionsrunde mit Tom Holert, Olexii Kuchanskyi und Asia Bazdyrieva
Moderiert von David Riff
Russlands Krieg in der Ukraine ist ein hybrider Krieg der Bilder und der realen Gewalt, in dem der iPhone-Journalismus den ständigen Vorwürfen sogenannter Fakes entgegenwirkt. Der Medientheoretiker und Kurator Tom Holert, der Kritiker/die Kritikerin und Theoretiker/Theoretikerin Olexii Kuchanskyi und die Theoretikerin Clio Nicastro diskutieren über die neue Durchlässigkeit und Wirksamkeit von Bildern im aktuellen Krieg.
In englischer Sprache
Forum Stadtpark & Livestream
Tom Holert arbeitet als interdisziplinärer Wissenschaftler und Kurator. Im Jahr 2015 war er Mitbegründer des Harun Farocki Instituts in Berlin. Ab Oktober 2022 wird er Gastprofessor an der Hochschule für bildende Künste Hamburg sein. Zu seinen jüngsten Buchpublikationen gehören Knowledge beside Itself: Contemporary Art’s Epistemic Politics (2020), Politics of Learning, Politics of Space: Architecture and the Education Shock of the 1960s and 1970s (2021) und Ca. 1972. Gewalt – Umwelt – Identität – Methode (2022). Zu seinen jüngsten Ausstellungen gehören Neolithic Childhood: Art in a False Present, c. 1930 (mit Anselm Franke, 2018) und Education Shock: Learning, Politics and Architecture in the 1960s and 1970s (2021/2022), beide im Haus der Kulturen der Welt, Berlin (letztere auch im Vorarlberger Architektur Institut, Dornbirn).
Olexii Kuchanskyi ist ein/eine unabhängiger/unabhängige Forscher/Forscherin, Filmkurator/Filmkuratorin und Autor/Autorin, dessen/deren Hauptinteressen in der experimentellen Bewegtbildkunst, kollektiven visuellen Praktiken, ihren ökologischen Auswirkungen und kritischen Naturkulturen liegen. Er/sie wurde in Vinnytsia, Ukraine, geboren und lebt in Kiew und Lwiw, Ukraine. Seine/ihre Arbeiten wurden in Prostory, Your Art, TransitoryWhite, Political Critique, East European Film Bulletin, Arts of the Working Class, Moscow Art Magazine, e-flux Notes, Theory on Demand und anderen Publikationen veröffentlicht. Er/sie war Mitglied von Occupy Kyiv Cinemas, einem Aktivist:innennetzwerk zum Schutz von Kinos in kommunalem Besitz, die von der Privatisierung bedroht sind.
Clio Nicastro ist Theoretikerin, Autorin und Lehrende. Von 2016 bis 2018 war sie Postdoc-Stipendiatin am ICI Berlin, wo sie gemeinsam mit Saima Akhtar und Rosa Barotsi die Konferenz-, Vortrags- und Filmreihe In Front of the Factory gründete. Seit 2018 kokuratiert sie zusammen mit Hannah Proctor und Nadine Hartmann die Veranstaltungsreihe Spellbound (Diffrakt, Berlin). Sie ist die Autorin von La dialettica del Denkraum in Aby Warburg (2022) sowie Mitherausgeberin mit Cristina Baldacci und Arianna Sforzini des Bandes Over and over and over Again: Reenactment Strategies in Contemporary Arts and Theory (2022). Seit 2022 ist sie Mitglied des Vorstands des Harun Farocki Instituts.