Mit dem Projekt “The Resistance Quilt” versucht Ren Aldridge Brücken zwischen Kunst, Aktivismus und Forschung zu schlagen. Kollaboration und Gemeinschaft bilden das Herz ihres Projekts: Ein Monument für das Ende von Femiziden.
In öffentlichen sowie kuratierten Räumen begibt sie sich gemeinsam mit anderen ein Jahr lang auf die Suche nach Ideen und Praxen, um gesellschaftliche Strukturen von geschlechtsspezifischer Gewalt entgegenzutreten und sie in materieller, visueller sowie auditiver Form greifbar, sichtbar und hörbar zu machen.
Als Manifestation kollektiver Handlungsmacht wird innerhalb dieses Jahres durch gemeinsames Tun ein großformatiger Quilt aus textilen Elementen gewebt. Begleitet wird dieser von einem in Zusammenarbeit mit Reni Hofmüller entstehenden Klangquilt aus Audiomitschnitten von Protesten gegen gesellschaftliche Bedingungen von Femiziden.
Durch die kontinuierliche Beteiligung von vielen und der dadurch entstehenden kollektiven Aufarbeitung von auf Geschlecht basierender Gewalt, stellt der Entstehungsprozess selbst eine Form des Widerstands dar.
Die Ausstellung ist Schlusspunkt des Projekts, Sicht- und Hörbarmachung von Widerstand und eine Streitansage an gesellschaftliche Bedingungen, die auf der Vereinzelung und Unterwerfung von Frauen und queeren Menschen unter zerstörerischen Lebensbedingungen gründen.
Kooperation mit Ren Aldridge und Reni Hofmüller
Kuratiert von Sara T. Huber
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Links:
resistance-quilt.org
Instagram: @the_resistance_quilt_project
renitentia.mur.at
Ren Aldridge / Reni Hofmüller
Ren Aldridge ist Künstlerin, Autorin und Frontfrau der feministischen Punkband Petrol Girls. Sie ist Mitglied des Kunst Vereins Roter Keil und aktiv in verschiedenen feministischen Gruppen in Graz. Sie hat die lokalen Demonstrationen gegen Femizid von Beginn an mitorganisiert und hat einen TEDx-Vortrag über den Widerstand gegen Femizid gehalten.
Reni Hofmüller konzentriert sich auf Kunst in technologischen Zusammenhängen und geht den Beziehungen zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft auf den Grund. Klang ist ihr wichtigstes künstlerisches Werkzeug; Ko-Gründer*innen des esc medien kunst labor, tätig bei Radio Helsinki, mur.at, Mitglied bei IMA, sie singt in der feministischen PostPunkBand Lonesome Hot Dudes und ist Teil feministischer Technologiekritik und -kollektive.