Wie kommt es, dass in den USA immer lauter Kritik am Kapitalismus geübt wir, dass radikale Forderungen, wie die Abschaffung der Polizei, breit diskutiert werden, und immer mehr Politiker:innen, die sich als Sozialist:innen verstehen, in Parlamente gewählt werden?
Der europäische Blick auf die USA konzentiert sich gerne auf Donald Trump und die Radikalisierung der Republikanischen Partei. Doch ist in den USA seit der Finanzkrise von 2008 eine neue, militante Linke entstanden, der es zunehmend gelingt lokal und auch landesweit Veränderungen durchzusetzen, und eine nicht gekannte Kritik an den kapitalistischen Verhältnissen in die Gesellschaft zu tragen. Das Buch folgt diesen Bewegungen quer durch das Land. Von den feministischen Bewegungen über Black Lives Matters zu den Klimaaktivist:innen, neuen Basisgewerkschaften und Democratic Socialists of America. Die USA "von unten" betrachtet sind ein Land des Aufbruchs, das einen ungeheuren Politisierungsschub erfährt, und damit auch Inspiration für die Bewegungen in Europa sein kann.
Lukas Hermsmeier, geboren 1988 in Berlin, lebt seit 2014 in New York und arbeitet dort als Journalist und Autor. Er schreibt unter anderem für Zeit Online, den Tagesspiegel und die taz über amerikanische Politik und Kultur.