Die hier versammelten Texte wurden ursprünglich in sozialen Medien veröffentlicht. Diese Posts entstanden in Mittagspausen oder nach Feierabend und bleiben im Rohzustand: Schreiben als Abschöpfprodukt des Alltags einer ungelernten Arbeiterin. Aseva schreibt über ihr Leben als Kellnerin, als Mutter und als Schwarze Frau in Berlin. Ihre Texte sind aufmerksame Beobachtungen des Alltags. Poetisch, politisch und mit viel Witz, geht sie den herrschenden Verhältnissen um Race, Klasse und Gender auf den Grund. Ihre Poesie ist unmittelbar, ihre Statements zeigen klare Kante und gerät sie ins Erzählen, endet es viel zu früh. Über Stunden ist die fein komponierte Sammlung ihrer besten Posts, denen man sich überlassen kann, um ihnen über Tage nachzuhängen. Vielleicht länger.
Am liebsten wäre ich in ein wurzelloses, technikfreundliches kommunistisches Milieu hineingeboren worden, aber ohne allzu viel Streit.
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Elisa Aseva, geboren 1979 in Khartoum, lebt und arbeitet in Berlin. Sie gilt als eine Vertreterin der digitalen Literatur.
Die debating.society präsentiert jeden ersten Mittwoch des Monats ein Buch, das sich der kritischen und emanzipatorischen Auseinandersetzung mit den herrschenden Verhältnissen widmet. Dabei werden Themen aufgegriffen, die gerade die tagespolitische Auseinandersetzung bestimmen, aber es wird auch Raum geschaffen für Themen die gerade nicht „bewegen“. Neben der Präsentation der Bücher will die debating.society aber vor allem eines: Debatte!
Alle bisherigen Veranstaltung der Reihe sind als Audiofiles archiviert unter:
soundcloud.com/forumstadtpark/sets
Termine 2022:
02.11. D.S#33 mit Eva von Redecker: Schöpfen und Erschöpfen
07.12. D.S#34 mit TBA