„Models” soll ein Aufruf zur Entschleunigung im Entwurfsprozess der Architektur sein. Zeitgenössische Architektur vertraut weniger auf den Modellbau als auf das Entwerfen am Computer. Hat dieser Umstand damit zu tun, dass die reale Architektur an Sensibilität und Sinnlichkeit verliert? Für einen Architekturschaffenden sollte es dazu gehören mit den Händen am Modell zu entwerfen - nicht am Regler. Ansonsten wird ein gewisser kreativer Designprozess, welcher durch die handwerklichen Fähigkeiten und der physischen Auseinandersetzung mit Materialien entsteht, beseitigt. Außerdem lässt der Verzicht von makellosen Renderings der Fantasie mehr Raum und eröffnet Platz für neue Ideen. In diesem Sinne bietet der physische Modellbau Vorteile, welche auf den ersten Blick vielleicht nicht sofort ersichtlich sind, aber ihn in Folge unverzichtbar für eine nachhaltige Architekturpraxis machen.
Die Ausstellung behandelt dieses Thema durch Arbeiten von Leonhard Panzenböck, Ellena Ehrl & Tibor Bielicky, Jasmin Monschein & Marry Ann Lackner, sowie anhand von 85 Beiträgen internationaler Architekturbüros. Zudem wird ein Symposium, welches am 30. September stattfinden wird, tiefere Einblicke in das Themenfeld gewähren. Die Ausgabe wird in einer Print- und Online-Publikation gipfeln, die im Winter 2021 erscheinen wird.
Programm:
23.09. Vernissage (18:00 - offen)
30.09. Symposium „Denken im Modell“ (09:30 - 17:30)
02.10. Lange Nacht der Museen (18:00 – 01:00)
Samstag, 2. Oktober, 18.00 bis 01.00 Uhr in ganz Österreich.