Didi Kern kennt man, und zwar hauptsächlich als treffsicheren Schlagzeuger von Combos wie Bulbul, Fuckhead, broken.heart.collecotor und Glutamat. Aber auch in der lärmigen Ecke der Impro und des freien Jazz hat er sich einen Namen gemacht, insbesondere mit Keyboard-Wizard Philipp Quehenberger (mit dem er unter anderem für Franz West musiziert). Er ist einer der wenigen Musiker, der auch mit internationalen Kapazundern locker mithalten und sogar musikalischen Gewalttätern wie Peter Brötzmann, Weasel Walter, Mats Gustafsson und Ken Vandermark mit seinen Stöckchen einheizen kann. Außerdem ist er ein begeisterter DJ (Rokko).
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Der GIK ist die Grazer Adaption der vom 2016 verstorbenen Marco Eneidi seit 2005 etablierten, kuratierten Improvisationsabende im Wiener Celeste. Seit Januar 2017 konnte sich diese immer am letzten Montag des Monats stattfindende Reihe, aufgrund zahlreicher illustrer Gäste und einem höchst diversen aber kohäsiven Feld aus Musikerinnen und Publikum, zu einem neuen Dreh- und Angelpunkt für improvisierte, zeitgenössische und experimentelle Musik in Graz etablieren.
Der Fokus liegt dabei auf dem sozialen Akt kollektiver, musikalischer Echtzeitkomposition und dessen intrinsischer Risikopraxis. Eine besondere Stärke des GIK ist die Synergie verschiedenster stilistischer Praxen und Zugänge unter gleichzeitiger Schaffung eines wohlwollenden Umfelds für Begegnung und Austausch. Ein breites Netzwerk aus Teilnehmerinnen und Vertreter*innen mit starken Verbindungen zur KUG und der internationalen freien Szene bestätigen und konsolidieren die Signifikanz dieser Plattform für das genrebefreite Klangexperiment.
Kuratierung und Moderation: Rainer Binder-Krieglstein, Patrick Wurzwallner