“Stadt Streiten” lädt zum Dialog mit unterschiedlichen Initiativen, die von ihrer vergangenen sowie gegenwärtigen widerständigen Praxis erzählen; vom hartnäckigen Einstehen für alternative Planung, Entwicklungen, Nutzungen und Stadtzukünfte. An zwei Abenden wollen wir über ihre Motivationen, Strategien und Herausforderungen sprechen.
Dazu werden wir mit wohnlabor und Studio Magic ins Gespräch kommen. In ihren Projekten stoßen diverse Akteur:innen mit teils widersprüchlichen Interessen aufeinander. Die Kollektive nutzen die Konflikte kreativ als Chance, um Neues zu erproben. wohnlabor verfolgt das Ziel, Diskurse über Wohnrealitäten und -alternativen anzufeuern und entwickelt neue Ideen für die Gestaltung und Nutzung konkreter Orte in der Stadt. Eine zentrale Methode von Studio Magic ist das produktive Arbeiten vor Ort gemeinsam mit künftigen Nutzer:innen, um vorhandene soziale und räumliche Netzwerke zu erkennen.
An einem zweiten Abend laden wir Engagierte der Plattform „Rettet die Mur“ ein, um retrospektiv die breite Mobilisierung der Bewegung gegen das Murkraftwerk zu reflektieren. Was können wir aus der Bewegung für zukünftige Mobilisierungen und Bündnisse lernen? Wie denken die Aktivist:innen heute über das Murkraftwerk und die damit einhergehenden Veränderungen am Murufer? Was bleibt von dieser großen sozialen Bewegung und wie hat sie Graz verändern können?
Termine "Stadt Streiten"
19.04.2024
11.05.2024
Stadt Streiten mit wohnlabor & Studio Magic
19.4.2024 | Halle für Streit
Das wohnlabor versteht sich als Kollektiv, das sich mit aktuellen Herausforderungen und Potentialen des Thema Wohnens kritisch auseinandersetzt. Dabei erforscht das wohnlabor die vielfältigen Aspekte des Wohnens und damit einhergehenden sozialen, ökologischen und ökonomischen sowie architektonischen, städtebaulichen und gesamtgesellschaftlichen Implikationen.
Das wohnlabor sind Anna Jäger, Jomo Ruderer, Julia Fröhlich und Rebekka Hirschberg. Die vier Architekturschaffenden haben sich in den Architekturzeichensälen der TU Graz kennengelernt. Das Kollektiv initiierte 2018 sein erstes gemeinsames Projekt und gründete darauf den Verein zur Förderung des öffentlichen Diskurses zum Thema Wohnen.
Gemeinsam wird an vielfältigen Projekten gearbeitet, mit dem Ziel, den Diskurs über Wohnrealitäten und -alternativen anzufeuern und zugänglicher zu machen. Denn: Wohnen betrifft uns alle.
Anna Jäger hat an der TU Graz, der Universität für angewandte Kunst Wien und der Iceland Academy of Arts Architektur und Design studiert. Sie war unter anderem als Projektarchitektin für Duplex Architekten (Zürich) und feld72 (Wien) tätig. Seit 2023 arbeitet sie zusätzlich im Atelier Frühwirth (Graz) an der Umsetzung von Schul- und Wohnbauwettbewerben. Ihre Diplomarbeit “Modellprojekt Rösselmühle - Prinzipien für eine chancengerechte und regenerative Stadt(teil)entwicklung im Gries”, in Zusammenarbeit mit Marie-Theres Schwaighofer, wurde mit dem 2. Preis des GAD Award 2023 ausgezeichnet. Sie ist Gründungsmitglied von wohnlabor.
Jomo Ruderer hat an der TU Graz und an der Akademie der bildenden Künste in Wien Architektur studiert. Seine Diplomarbeit «Konkrete Utopie im Gemeindebau - Lendplatz 23 - Ein Haus für Studenten» wurde mit dem Tschom-Wohnbaupreis ausgezeichnet. 2022 arbeitete er bei den Baupiloten in Berlin im Themenfeld der Partizipation und der Phase 0.
Seit Mitte 2023 arbeitet er zusätzlich im Architekturbüro epps Architekten in Graz und ist Gastmitglied im Wohnbauausschuss der Kammer für Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten.
STUDIO MAGIC ist ein Kollektiv aus Architekturschaffenden, die seit der gemeinsamen Studienzeit zusammenarbeiten. Aus dem Zeichensaal an der TU-Graz heraus und durch Kollaborationen nach dem Studium formiert sich unsere Gruppe und wird vom breiten Interesse und einer großen Leidenschaft für Architektur und den damit verbundenen Themen und Disziplinen geeint. Auf diese Weise sind wir seit etwa zehn Jahren von den Standorten Graz, Innsbruck, Südtirol und Wien aus in den Bereichen Architektur, Architektur- und Stadtforschung, Ausstellungs- und Möbeldesign, im Kulturbereich, der Intervention im öffentlichen Raum und der universitären Lehre tätig. Unsere Stärken liegen im offen geführten Dialog innerhalb unserer mit vielfältigen Kompetenzen ausgestatteten Gruppe und dem Dialog mit unseren Projektpartnerinnen sowie den Nutzerinnen. Diese Arbeitsweise ermöglicht die gemeinsame Ergründung der relevanten Kernthemen und -fragen eines Projektes, das wir von der ersten Idee bis zur fertigen Umsetzung begleiten.
Thomas Kalcher studierte Architektur in Graz, arbeitete in dieser Zeit am Institut für Architektur und Landschaft,
sowie am Institut für Wohnbau an der TU Graz. Nach Abschluss des Studiums mit der
Masterarbeit „São Paulo – Urban Observatory & Pocket Interventions“ (Third Award | Urban Design
| Rethinking The Future – RTF) war er unter anderem als Projektleiter bei Terrain: architects
| landscape architects | landscape urbanism beschätfigt. Weiters entstanden in diversen
Kooperationen Projekte wie z.b. „design your free local menu @ 10th architecture biennale São
Paulo“. Von 2017 - 2023 Universitätsassistent und stellvertretender Institutsleiter des Institutes für Wohnbau an der TU Graz und weiterhin Lehrbeauftragter ebendort.
Thomas Kain studierte Architektur in Graz und nahm während des Studiums an mehreren Full Scale Bauprojekten in Südafrika und Tansania teil. Umsetzung der Architekturdiplomarbeit im Selbstbau in Mzamba Mouth, Südafrika. Projektleitende Tätigkeit in Architekturbüros in Leibnitz und Graz. Konzeption, Moderation und Dokumentation diverser Diskussionsrunden seit 2018. Seit 2019 selbstständige Tätigkeit, seit 2023 Mitlgied der ZT-Kammer Steiermark und Kärnten mit aufrechter Befugnis. Seit 2022 Gastlehraufträge an der FH Joanneum Graz. Diverse ehrenamtliche Tätigkeiten in Kammerausschüssen der ZT-Kammer.